Motorfrauen erkämpfen sich drei wichtige Punkte in Pöllwitz
SG Pöllwitz/Langenwolschendorf - Motor Altenburg 2:3
Im Spitzenspiel der Landesklasse Ost, Pöllwitz gegen Motor Altenburg, waren die Gäste am Ende die glücklichen Sieger. Motor wollte unbedingt gewinnen, war aber gewarnt vom Hinspiel (4:4). Es galt also aus einer sicheren Abwehr heraus nach vorn Akzente setzen. Das gelang aber nur teilweise, da auch drei wichtige Spielerinnen fehlten.
Es musste also ein völlig neues Spielkonzept her. Druck nach vorn aufbauen, schießen und den Gegner zu Fehlern zwingen. Doch das war leichter gedacht als getan, denn Pöllwitz war gleichwertiger Gegner. Die Altenburgerinnen begannen sehr energisch. Nach nur sechs Minuten erschreckte Janine Bludau die Pöllwitzer Torfrau mit einem Schuss aus spitzem Winkel und schon lag der Ball im Netz. Doch das beeindruckte den Gegner gar nicht, der bereits nach 10 Minuten durch einen Gewaltschuss von Nicole Distelmeier aus 20 Metern zum Ausgleich kam. So frei darf solch eine Spielerin nicht zum Schuss kommen! Es kam zum offenen Schlagabtausch , aber die Motor-Frauen konnten ihre Überlegenheit nicht in Tore umsetzen. Nach Eckball von Alexandra Rauschenbach scheiterten gleich drei Altenburgerinnen an der Pöllwitzer Torfrau und bekamen den Ball nicht ins leere Tor unter. Bereits hier hätte die Spielentscheidung fallen müssen!
Spannend ging es weiter. Eckball von Alexandra Rauschenbach konnte Motor wieder, wenn auch glücklich, in Führung gehen. In der vielbeinigen Abwehr war Olivia Then mit der Pike etwas schneller und überraschte die Torhüterin mit dem Führungstreffer. Altenburgs Frauen machten weiter Druck, aber verspielten sich. Großchancen wurden ausgelassen und das sollte sich in der 61. Spielminute rächen. Für Torfrau Siebert war der Ball durchaus haltbar, dennoch konnte sie nicht verhindern, dass Pöllwitz erneut den Ausgleich erzielte. Das Spiel wurde ruppiger und der Schiri zum das Zünglein an der Waage. Janine Bludau brachte dann die Herzen der Altenburgerinnen wieder zum leuchten. Die offensiv agierende Karolin Heimer legten den Ball in der 75. Spielminute vor und Janine bringt Altenburg mit etwas Glück wieder auf die Siegerstraße. Pöllwitz aber gab sich noch nicht geschlagen und entfachte eine Schlussoffensive. Doch die Altenburger Abwehr bildete eine Einheit und unterdrückte jede Kontermöglichkeit der Pöllwitzer. Trotzdem wurde es nochmal hektisch auf dem Platz, wie auch an der Seitenlinie, denn einige schwer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen brachten die Gemüter zum kochen. Zu allem Überfluss musste auch noch nachgespielt werden. Motor spielte am Limit, griff schon nach den Punkten, aber der erlösende Schlusspfiff blieb aus. Nachdem es auch Trainer M. Buhl an der Seitenlinie nicht mehr aushielt und er laut gegenüber dem Schiedsrichter wurde, hatte er Erbarmen und beendete die hitzige Partie.
Glücklich, aber auch verdient, nehmen die Motor-Frauen den Sieg mit nach Hause. Trainer Buhl entschuldigte sich am Ende beim Schiedsrichter, auch wenn er nicht alle seine Entscheidungen mit ihm teilte. Ähnlich ging es sicher auch dem Pöllwitzer Coach, der in einem Unentschieden wohl das gerechtere Ergebnis sah. Am 27.04.08 erwartet Motor Altenburg die Frauen aus Lehesten und Trainer M. Buhl garantiert jetzt schon einen heißen Tanz.